George Steinmann sieht das Unsichtbare
Der Regisseur Markus Baumann und der portraitierte Künstler George Steinmann werden anwesend sein.
George Steinmann macht Kunst, und das schon lange. Seit 1979 werden in Galerien und Museen im In- und Ausland Werke von ihm ausgestellt. Noch länger, seit 1966, tritt er international als Musiker auf. Er macht Kunst am Bau. Er gestaltet öffentlich zugängliche Räume. Sein künstlerisches Schaffen ist einem breiten Publikum zugänglich. Trotzdem: Ein grosser Teil seines Werks bleibt unsichtbar. Und das ist von ihm so gewollt.
Markus Baumann hat George Steinmann während fünf Jahren mit der Kamera begleitet und dabei einen Künstler kennengelernt, der im Atelier tausende Bilder, Zeichnungen und Objekte erschafft und in der Kunsthalle Tallin dann sechs Wochen lang leere Räume ausstellt. Einen Philosophen, der Texte schreibt, nur um sie dann zu übermalen und als monochrome Bilder aufzuhängen. Einen Aktivisten, der sagt, die Kunst müsse mitreden, nicht nur die Politik und die Wirtschaft: in der Klimadebatte, bei der Digitalisierung, in Umweltfragen. Und einen Kommunikator, der seine Botschaften hinter Schichten um Schichten von Farben und Material versteckt – oder sie zusammen mit dem Material ganz verschwinden lässt.
Auch der Musiker George Steinmann zeigt sich von verschiedenen Seiten. Im Rampenlicht bläst er dem Publikum zusammen mit seiner Band den Blues ins Gesicht, jagt es mit dem Shuffle vor sich hin, erlegt es mit dem Boogie. Und spielt dann ganz allein unter einem grossen, leeren Himmel ein karges Stück auf der Slide-Gitarre, entzieht sich dem Publikum, setzt sich ab in die Wildnis und verwischt seine Spuren. Markus Baumann hat ihm nachspürt. Gefunden hat er versteinerte Birkenblätter. Rotes Pigment in farblosem Wasser. Tropfen auf der Kameralinse.
Drehort CH 2022 Laufzeit 85 Minuten Regie Markus Baumann Produktion Büro für visuelle Medien Verleih Büro für visuelle Medien Genre Dokumentarfilm Musik George Steinmann Besetzung George Steinmann Sprache D Altersempfehlung 16 |