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Sa, 23.11.2024 um 14:30 Uhr

Kurzfilmprogramm

Es sind wieder eine Reihe neuer Kurzfilme entstanden. Wir zeigen eine Auswahl in diesem Block. Darunter die Preisgewinner "Matta und Matto" und "Le Gap".

Herzliche Gratulation - den Regisseurinnen von "Matta und Matto" Kerstin Zemp und Bianca Caderas für den Berner Filmpreis und Filmemacher Keerthigan Sivakumar für den Berner Nachwuchsförderpreis! Djibril Vuille - Regie "Aminata" und Alan Sahin - Regie "Im Stau" werden anwesend sein.


Aminata

Abdoul arbeitet an einer Mautstation im senegalesischen Hinterland. Obwohl seine Frau mehr als Abdoul verdienen könnte, traut er sich, hinsichtlich des kulturell geprägten Männerbildes, nicht, diese Verantwortung abzugeben. Als sein Lohn zum wiederholten Mal nicht bezahlt wird, greift er zu illegalen Mitteln, wodurch das Schicksal seinen Lauf nimmt.

Im Film, der von verschiedenen Frauenbildern von jungen Senegalesischen Männer handelt, spielen Khadim Sène und Maritou Diop, zwei der grössten Filmstars Senegals, die Hauptrollen.

Zürcher Filmpreis 2023 - Auszeichnung für beste Dialoge
Schweizerische Jugendfilmtage 2024 - 2. Preis

Drehort: CH 2023 
Laufzeit: 15 Minuten
Regie: Djibril Vuille
Produktion & Verleih: Presence Production GmbH
Genre: Spielfilm
Sounddesign: Peter von Siebenthal
Protagonisten: Khadim Sène als Abdoul, Mariétou Diop als Aida, Khadimou Rassol Sarr als Ismaila, Aly Diouf als Patron, Ndeye Anta Ba als Aminta
Sprache: OV/d/f

Bilder

Filmausschnitt OV/eglische Untertitel


Im Stau - Going South

Hunde, die auf dem Pannenstreifen spazieren, Junggesellinnen, die im Auto feiern und ein Kind, das nach Beschäftigung sucht. Tausende urlaubshungrige Menschen stecken im Jahrhundertstau. Zwischen ihnen und dem Süden liegt das Gotthardmassiv und mit ihm einer der längsten Tunnels der Welt. Am Asphalt klebend, heizen Klimaaktivist:innen die Stimmung noch weiter an. Wer wird die Geduldsprobe meistern?

Im Stau ist ein ungewöhnlicher Ensemblefilm: Wie in einem soziologischen Laborexperiment amüsiert sich der Film darüber, wie wir uns gegenüber der Klimakrise mit der alltäglichen Realität zu arrangieren versuchen.

Drehort: CH 2024
Laufzeit: 17 Minuten
Regie: Alan Sahin
Produktion & Verleih: Cinédokké
Genre: Dokumentarfilm
Musik: Patrick Tschäppät, Toto Cavadini
Sprache: OV

Bilder
Interview in TeleBielingue (Video)
Interview im Bielertagblatt
Interview im TA

Trailer OV/e


Le gap

Herzliche Gratulation zum Nachwuchsförderpreis!

Yalini sitzt im Zug und schaut aus dem Fenster, während die Landschaft der Schweiz vorbeizieht. Die sanften Hügel und schneebedeckten Berge scheinen in starkem Kontrast zu der inneren Unruhe der jungen tamilische-schweizerischen Frau zu stehen. Sie erhält einen Anruf von ihren Eltern, der alte Konflikte zurück bringt – die Erwartungen an sie, die Traditionen, die sie nicht immer nachvollziehen kann. Erneut bitten diese sie um die Zustimmung zu einer arrangierten Heirat. „Yalini, du weisst, dass es wichtig für unsere Familie ist“, sagt ihre Mutter mit einer Stimme, die sowohl Liebe als auch Druck ausstrahlt. „Dieser Junge kommt aus einer guten Familie. Du solltest darüber nachdenken.“ „Ich habe schon darüber nachgedacht“, antwortet Yalini, ihre Stimme wird lauter, als der Stress steigt. „Aber ich möchte selbst entscheiden, wen ich heirate!“

Als sich das Gespräch zuspitzt, kommt ein Mitreisender auf Yalini zu und beschwert sich, dass sie zu laut spreche. Yalini spürt den Blick des Mannes wie einen zusätzlichen Druck auf ihren Schultern. Hier ist jemand, der nicht versteht, was in ihr vorgeht – jemand, der nur die Oberfläche sieht und nicht die tiefen Wurzeln ihrer Identität und ihrer Kämpfe. „Es tut mir leid“, murmelt sie und versucht, ihre Stimme zu senken. Doch in ihrem Inneren tobt ein Sturm zwischen den Erwartungen ihrer Familie und ihrem eigenen Wunsch nach Freiheit.

Der Zug rattert weiter durch die malerische Landschaft, während Yalini zwischen zwei Welten gefangen ist: der traditionellen Welt ihrer Eltern und der modernen Welt, in der sie leben möchte. Sie fragt sich, ob es einen Weg gibt, beide Seiten zu versöhnen oder ob sie sich entscheiden muss – für das eine oder das andere.

Der aus Sri Lanka stammende, in Bern lebende Regisseur Keerthigan Sivakumar greift in seinem ersten Kurzspielfilm Le Gap ein gesellschaftlich relevantes Thema auf und setzt es auf originelle Weise um.

Awards
Bienne, Festival du Film Français d'Helvétie, Prix du Forum du bilinguisme 2024 (Winner)
Berner Filmförderung, Berner Nachwuchsförderpreis 2024

Drehort: CH 2023
Laufzeit: 15 Minuten
Regie: Keerthigan Sivakumar
Produktion & Verleih: Box Productions sàrl
Genre: Fiction
Protagonist*innen: Tiffani Achilleas (Yalini), Cédric Leproust (Rob)
Musik: Darbuka Siva
Sprache: OV/d/f

Bilder
Regisseur

Trailer OV - Untertitel Französisch


Matta und Matto

Herzliche Gratulation zum Filmpreis!

In einer Zeit, in der jegliche zwischenmenschliche Nähe und Berührungen verboten sind, entführt uns der Film in die dystopische Szenerie des fahrenden Stundenhotels Vaip. Die Gäste tauchen ein in wundersame Zimmer, in denen mit viel Fingerspitzengefühl gefertigte Apparaturen für die perfekte Illusion menschlicher Berührung sorgen. Es werden tiefste Sehnsüchte erfüllt und übertroffen, doch das hat seinen Preis.

Bildungs- und Kulturdirektion Bern: "Der Animationsfilm «Matta und Matto» beeindruckt mit seiner kreativen und eigenwilligen Umsetzung. Die beiden Regisseurinnen erschaffen eine originelle und spannende Welt. Sie entführen das Publikum mit ihrem kurzen Animationsfilm in eine Zeit, in der jegliche zwischenmenschliche Nähe und Berührungen verboten sind."

Filmemacher*innen: "Die Produktionszeit war intensiv und lustig."

Awards

  • Ann Arbor Film Festival, The Edge of Your Seat Award 2024 (Winner)
  • Molise Cinema Film Festival, Italy 2024 Special Mention
  • Silver Lynx Animation, Fest, Portugal 2024, Honorable Mention
  • Lisbon, IndieLisboa International Film Festival, Emel Short Film Grand Prize 2024 (Winner)
  • Huesca International Film Festival, Animation International Danzante Award 2024 (Winner)
  • Indie Short Film Festival, USA 2024, Audience Award Best Animation
  • Baden, Fantoche Internationales Festival für Animationsfilm, Fantastic Swiss 2024 (Winner)
  • Berner Filmförderung, Berner Filmpreis (Animationsfilm) 2024 (Winner)

Drehort: CH 2023
Laufzeit: 10 Minuten
Regie: Kerstin Zemp und Bianca Caderas
Produktion & Verleih: YK Animation
Genre und Technik: 2D Computer Animation, Drawn Animation
Musik: Philipp Schlotter
Animation: Etienne Mory, Amélie Cochet, Danay Gijzen, Kerstin Zemp, Bianca Caderas, Martine Ulmer
Compositing: Joder von Rotz
Sprache: Kein Dialog
Altersfreigabe: Nicht empfohlen für Kinder (SRF)

Bilder
Die Regiseurinnen
Stimmen von Festivals
Website K. Zemp, Website B. Caderas, Website yk animation
Vorstellungsvideo Sundance Filmfestival (englisch)

Ganzer Film auf SRF - verfügbar bis 08.03.2025


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