Les Hirondelles de Kabul
Sommer 1998 in Kabul - Die Stadt liegt in Trümmern und wird von den Taliban beherrscht. Atiq und Mussarat sind seit vielen Jahren verheiratet, reden jedoch kaum mehr miteinander. Sie leidet an einer unheilbaren Krankheit und liegt im Sterben, während er mit seinem verhassten Job als Wärter in einem Frauengefängnis hadert.
Ein paar Häuser weiter leben die Malerin Zunaira und der Lehrer Mohsen. Die zwei lieben sich von ganzem Herzen. Trotz der alltäglichen Gewalt sind sie voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Zunaira ist jung und voller Lebenshunger. Diesen zu stillen ist alles andere als einfach: Die Kinos und Theater in ihrer von den Taliban besetzten Heimatstadt sind geschlossen, Musik ist aus der Öffentlichkeit verbannt, die Universität liegt in Trümmern. Also verbringt Zunaira viel Zeit zu Hause.
Unterdessen wandert Mohsen durch die Stadt und findet sich immer wieder in den Ruinen der Universität wieder, die er früher besuchte. Dort trifft er auch auf einen ehemaligen Professor, der ihm und Zunaira eine Lehrtätigkeit anbietet. Doch bevor sie das Angebot annehmen können, verändert ein dramatischer Zufall ihr ganzes Leben und bringt die vier unterschiedlichen Charaktere der beiden Paare auf ungeahnte Weise zusammen.
Eindringliche Bilder, eine bewegende Geschichte, stimmige Figuren: «Les Hirondelles de Kaboul» hat das Publikum bereits an der Uraufführung am Festival de Cannes 2019 verzaubert. Der Animationsfilm basiert auf Yasmina Khadras Roman «Die Schwalben von Kabul», den die Regisseurin Zabou Breitman und die Illustratorin Eléa Gobbé-Mévellec mit Bravour für die Leinwand adaptiert haben. Die 1998 angesiedelte Geschichte erzählt von Unterdrückung, vom Kampf um ein würdevolles Leben, von der Kraft der Frauen, und ist damit auch heute von ungeminderter Aktualität. Ein starker Film, fesselnd und intensiv.
Zabou Breitman machte sich in Frankreich bisher einen Namen als Schauspielerin und Spielfilmregisseurin. Eléa Gobbé-Mévellec veröffentlichte während ihres Animationsstudiums in Paris zwei Kurzfilme («Madame», 2005, und die Gemeinschaftsarbeit «Traintamarre», 2006) und war als Animatorin an verschiedenen Langfilmen beteiligt. Sowohl das Filmfestival Cannes, das Animationsfilmfestival Annecy und Fantoche wählten «Les hirondelles de Kaboul» für ihre Programme aus.
Drehort FR, CH 2019 |
Laufzeit 80 Minuten |
Regie/Animation Zabou Breitman, Eléa Gobbé-Mévellec |
Verleih Filmcoopi |
Genre Animationsfilm |
Stimmen Hiam Abbass, Swann Arlaud, Simon Abkarian, Zita Hanrot |
Sprache F/d |
Altersempfehlung 12/16 |
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