Die Geschichte unseres kolonialen Afrikabildes
Schweizer René Gardi (1909-2000) erklärte uns über Jahrzehnte hinweg den afrikanischen Kontinent und seine Bewohner. In Büchern, Fernsehsendungen und Filmen schwärmte er von den schönen nackten Wilden und der vormodernen Zeit, in der sie lebten. Die angeblich heile Welt wurde zu Gardis Paradies und Afrika zur Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Zuhausegebliebenen.
In African Mirror arbeitet Mischa Hedinger koloniale Denkfiguren heraus, die der Schweizer Filmemacher und Reiseschriftsteller René Gardi ab den 1950er Jahren geprägt hat.
In Gardis ambivalenten Bildern spiegelt sich unser europäisches Selbstverständnis vielfach. Der Film entlarvt das Bildermachen als eine Form des Kolonialismus und zeigt, wie wir uns bis heute einem Blick in diesen Spiegel verweigern.
Der Regisseur Mischa Hedinger wird anwesend sein. Wir gratulieren ihm und seinem Team herzlich zum Berner Filmpreis 2019!
Schweiz 2019 |
Laufzeit 84 Minuten |
Regie Mischa Hedinger |
Musik Machinefabriek |
SprecherInnen René Gardi, Markus Amrein, Rachel Braunschweig |
Sprache OV/df |
Altersempfehlung keine Angaben |
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