Eine bittersüsse Liebesgeschichte
In der flirrenden indischen Metropole Mumbai arbeitet die junge Ratna bei dem reichen Unternehmersohn Ashwin als Hausangestellte. Als Ashwin nach seiner geplatzten Hochzeit in Melancholie verfällt, umsorgt Ratna ihn mitfühlend. Wider aller gesellschaftlichen Konventionen entwickeln die beiden eine tiefe Zuneigung zueinander. Als sich das ungleiche Paar während des farbenprächtigen Ganesh-Festes endlich näher kommt, stehen die Liebenden vor einer schwerwiegenden Entscheidung...
Geschickt verknüpft die junge Regisseurin Rohena Gera diese ebenso berührende wie universelle Liebesgeschichte mit Kritik am rigiden indischen Klassensystem. Ein leiser und eindringlicher Film jenseits aller Bollywood-Klischees. (Xenix)
Die westlich geschulte Drehbuchautorin Rohena Gera schildert in ihrem Spielfilmdebüt, wie gesellschaftliche Schranken den Weg in beide Richtungen behindern. Abseits vom Bollywood-Mainstream übt Gera leise Kritik am indischen Klassensystem. Die charakterfokussierte Geschichte um eine selbstbestimmte Frau und einen Mann, der mit sich selber hadert, spielt fast ausschliesslich in einer Wohnung. Nur das Ganesh Chaturthi, ein Fest zu Ehren des Elefantengottes, bringt etwas Exotik in den Film. Sir zeigt Missstände, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Outnow
Die Kritik am indischen Klassensystem sorgt dafür, dass diese wunderschön zarte und nur ansatzweise märchenhafte Liebesgeschichte eine bittersüsse Note bekommt – und mit Authentizität statt Kitsch punkten kann. Cineman
Drehort Indien 2018 |
Laufzeit 99 Minuten |
Verleih Xenix |
Regie Rohena Gera |
Musik Pierre Aviat |
Darsteller Ahmareen Anjum, Vivek Gomber, Geetanjali Kulkarni, Tilotama Shome, Rahul Vohra |
Sprache Hindi/df |
Altersempfehlung 12 |
Links Interview mit der Regisseurin - Sir at Zurich Film Festival |